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La Chalette in Raitenbuch

Im Hochschwarzwald wurde auf 1000m Höhe ein bestehender Holzschuppen in ein kleines Einfamilienhaus (Tinyhouse) umgebaut, der Teil eines denkmalgeschützten Bauernhofs von 1659 ist.
Dabei blieb die äußere Hülle inkl. der Dacheindeckung erhalten. Nur wenige Eingriffe, wie die Erker in der Fassade, lassen von außen erkennen, dass hier ein Umbau stattgefunden hat.
Die bereits vorhandenen Öffnungen, das große Scheunentor sowie die talseitige Holztür, dienen nun als Läden für die neuen großzügigen Festverglasungen mit Glastüren.
Im Inneren wurde das Gebäude komplett gedämmt (KfW 70 Standard) und mit einer heimischen Weißtannenverkleidung versehen. Für die Wände und Decken des Bad-/Kücheneinbaus wurden Weißtanne-Dreischichtplatten verwendet. Der Wohnbereich besitzt einen Holzboden aus Weißtanne, das Bad und die Küche haben jeweils einen Fliesenboden erhalten.
Talseitig betritt man die Küche mit seiner gemütlichen Sitzecke über die überdachte Holzterrasse. Daran schließt daneben ein Badezimmer an, welches mit seiner Festverglasung den Blick aus der Badewanne in die Landschaft freigibt.
Von die Küche erschließt den zweigeschossigen Wohnbereich mit der vorgelagerten Terrasse aus Naturstein und dem weiten Blick in die Landschaft.
Von diesem Wohnbereich wird dann die Schlafebene über eine Holztreppe erschlossen, die sich oberhalb des Küchen- und Badebereichs befindet und über ein Dachfenster belichtet wird.
Das Haus wird beheizt wird es über einen Solarlüfter und kann zusätzlich über einen Kaminofen mit Holz befeuert werden.

Das Tinyhouse wurde mit dem Hugo-Häring Preis 20/21 ausgezeichnet.
Beurteilung durch das Preisgericht
Aus wenig mach viel. Jeder Begriff, den man für dieses Kleinod finden möchte, klingt abgedroschen und in der Tat hat die Tiny House Bewegung schon viele kleine, spannende Raumwunder hervorgebracht. Dennoch erfreut einen dieses Beispiel, der Umnutzung eines alten Holzschuppens in der Nachbarschaft eines denkmalgeschützten Bauernhofes von 1659. Von der intelligenten Raumnutzung über die sinnliche und sinnvolle Fügung von neu und alt, ist die Arbeit der Architekten gelungen. Jede Architektur dieser Art im ländlichen Raum tut gut. Sie ist ein wichtiger Impuls des Wandels der Region, von der landwirtschaftlichen Nutzung hinzu einer stärker freizeitorientierten Nutzung, in Form eines sanften und naturorientierten Tourismus.

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